Oha, ich hatte zwar mit hohen KOsten gerechnet, aber bei den Übernachtungskosten lag ich doch in der Planung deutlich zu niedrig; die Übernachtung hat durchschnittlich 54 EUR gekostet, auch die Verpflegungskosten waren recht hoch … von den Kosten für den Kuchen und Kaffee möchte ich an dieser Stelle gar nicht reden.
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Elf Tage (Nettozeit mit dem Fahrrad 10 Tage; ein Tag Pause und die Rückfahrt per Nachtzug) hat es gedauert von Haustür zu Haustür. In nackten Zahlen waren es 920km bei 4370 zurückgelegten Höhenmeter. Rechnet man die Stunden zusammen (also von morgens aufs Rad bis abends am Ziel; inkl. der Pausen) waren das knapp 73h. Wie gesagt, das sind die nackten Zahlen.
Wichtiger war aber die Fahrt selber. Es war eine superschöne Zeit, auch wenn ich zwischendurch mal Hänger hatte, und am liebsten hingeschmissen hätte. Auch das Posten bei Facebook oder auf dieser Seite hat mir viel Spaß gemacht, die Kommentare waren eine willkommene Pause und auch Aufmunterung auf der Fahrt.
Ich habe viel nachdenken können und einige Sachen für mich sortiert. Der eigentlich immer erste Einwurf der Leute, wenn sie von meinem Plan erfuhren “Oh Gott, gaaaanz alleine?!” hatte mir am Anfang auch Unbehagen bereitet. Ich bin nicht so der Typ, der forsch in ein Hotel oder Privatpension geht und nach Zimmern fragt oder einfach auf fremde Leute zu geht … falsch ich war es nicht. Das habe ich zwischenzeitlich gelernt 🙂 und es macht Spaß.
Es ist auch schön, sich einfach nur auf die Natur, das Rad und sich selber zu konzentrieren.
Klar gab es auch Phasen, in denen ich laut vor mich hingeschimpft habe … manches nicht ganz jugendfrei, aber ich habe auch bei ziemlichen Downs einen Weg gefunden weiterzumachen; auch hier habe ich dazu gelernt.
Bei der nächsten Tour (keine Angst die wird noch etwas dauern) werde ich einiges anders machen; manches war zuviel, manches zu wenig. Ich habe gelernt, mich bei solchen Touren einzuschätzen; weiß wieviel Kilometer am Tag realistisch sind, weiß was es bedeutet, durch das Mittelgebirge zu fahren, weiß was es bedeutet, jeden Abend in einem anderen Bett, in anderen vier Wänden unter anderer Qualität zu schlafen.
Ich habe aber auch die Grenzen meines Körpers bzw. meines Trainingsstandes kennengelernt und dies zum Teil sehr schmerzhaft. Mit massiven Knieschmerzen einen 10%-Anstieg hochzufahren war eine interessante Erfahrung. Hier muss ich noch einiges verbessern.
Kommen wir zu der Verleihung der Preise in den einzelnen Kategorien 🙂
Schönste Strecke:
Freiburg – Basel
Begründung der Jury: Vom Breisgau über ein zwei Bergkuppen in das Rheintal in dem Wissen, dass man dem Ziel näher kommt, hat die Jury bewogen, diese Strecke auszuzeichnen.
Isteiner Stufen
Schönster Moment:
Mehrere Preisträger:
Die Ruhe an dem kleinen Bach beim Gut Wintrup
Beim Gut Wintrup
Das Rauschen an den Ilsteiner Stufen
Isteiner Stufen
Das Weizen nach einem anstrengenden Tag
Das Weizen nach der Tour
Die Ruhe auf dem Rad; in Frankreich bin ich drei Stunden am Rhein langgefahren, ohne einen Menschen zu treffen.
Einsamkeit
Auf der Rheinfähre
Auf der Rheinfähre
Der Moment am Ortsschild Basel
Basel
Und unzählige mehr!!!
Der UNschönste Moment:
Zwei Preisträger
Der Tag Pause in Frankenberg
Begründung der Jury: Die Schmerzen in den Knien und Achillesfersen und die Befürchtung, die Tour jetzt schon zu beenden, gepaart mit der Totenstille im Hotel (Ruhetag) und dem Regen draußen.
Regen in Frankenberg
Der Hungerast zwischen Kehl und Offenburg
Begründung der Jury: Der gesamte Tag war durch einen starken Wind von vorne geprägt, bei dem sich gegen späteren Nachmittag noch Regen hinzugesellte und als ich dann vor dem geschlossenen Hotel stand, war der Frust unendlich. Hunger und Durst kamen hinzu und als ich dann ein Hotel gefunden habe, lag ich eine gefühlte Ewigkeit auf dem Bett und habe mich schon im Zug auf dem Weg zurück gesehen.
Centralhotel
Schönste Stadt oder Ort:
Freiburg
Begründung der Jury: Freiburg ist einfach eine wunderschöne Stadt. Überschaubar, eingebettet zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl, die Dreisam rauscht hindurch und alles ist entspannt. Das schöne Wetter hatte natürlich sein übriges dazu getan.
Entspannung an der Dreisam
Auch Strasbourg und Basel haben mir sehr gefallen!
Das beste Hotel:
Sonne in Neuburg am Rhein
Begründung der Jury: Nimmt man alles zusammen, war das Hotel am schönsten. Das Zimmer war sehr groß und modern eingerichtet, die Betten waren sehr gut, das Bad und die Dusche waren riesig, es war ruhig und auf dem Flur gab es ein Kühlschrank mit kaltem Bier.
Hotel Sonne
Das beste Frühstück:
Centralhotel Offenburg
Begründung der Jury: Die hatten wirklich alles im Buffet und waren sehr bemüht, kleiner Nachteil: man musste in den dritten Stock gehen; aber hier seien auch das Sonne in Neuburg und das Schiller in Freiburg genannt. Eigentlich gab es kein richtig schlechtes Frühstück; einzig im Grünen Baum in Weinheim war es eher spärlich.
Das beste Abendessen:
Zwei Preisträger
Das Wiener Schnitzel in Wrexen
Begründung der Jury: Selten habe ich so ein gutes Schnitzel gegessen, die Kapern darauf waren am Anfang befremdlich stellten sich aber als perfekte Kombination heraus.
Wiener Schnitzel mit Kapern
Das Rumpsteak in Neuburg am Rhein
Begründung der Jury: Auf den Punkt! Lecker Sauce! Tolle Atmosphäre
Rumpsteak
Bester Kuchen 🙂
Der Apfelkuchen in Gießen
Begründung der Jury: Er sah unauffällig aus, aber die Apfelfüllung war der absolute Hammer!
An dieser Stelle möchte die Jury eine kurze Klarstellung anbringen: Bei dem geneigten Leser mag der Eindruck entstanden sein, ich hätte nur Kaffee und Kuchen gehabt und sei nicht gefahren. Der Eindruck ist richtig 😉
Gedeckter Apfelkuchen
Kulinarischer Sonderpreis:
Das sündhaft teure Schokoeis in Starsbourg!
Begründung der Jury: Die 3.30 EUR waren eine grandiose Investition!
Begründung der Jury: Es gab keine Panne und es erfüllte seine Aufgabe perfekt!
Mein Fahrrad in Strasbourg
Das Wetter:
Begründung der Jury: Nur einen Tag Regen (den Pausentag nicht mit eingerechnet) und zwei drei Tage starker Gegenwind; für diese Jahreszeit perfekt! Danke!
Perfektes Wetter im Breisgau
Schönster Abend:
Zwei Preisträger:
Freiburg
Begründung: Durch die Stadt bummeln, Fussiegucken mit Annemarie und Marcus war die Macht! Das Essen war lecker und ich am Ende leicht angetrunken
Freiburg am Abend
Nieburg am Rhein
Begründung: Der Abend im Innenhof des Gasthofs war toll und das Paar am Nachbartisch hat mir wertvolle Tipps gegeben und wir haben nett geplaudert:
Besucher im Gasthof in Neuburg am Rhein
Schönster Morgen:
Eigentlich alle!
Hier exemplarisch ein paar Impressionen:
Morgen I
Morgen IIMorgen III Man sieht ganz leicht die Windräder
Schönster Sonnenuntergang:
Nienburg am ersten Abend:
Sonnenuntergang über der Weser
Diese elf Tage werde ich nie vergessen; sie gehören zu den interessantesten, schönsten, anstrengendsten, traurigsten und geilsten Tage, die ich erlebt habe. Und ja, ich würde es, auch im Wissen der Strapazen, noch mal machen.
Ich bin nach einem schönen Abend bei Annemarie und Marcus von Freiburg aus entspannt aufgebrochen; es sollten knappe 70km werden, die ich noch mal in vollen Zügen genießen wollte. Zum Ende wurde ich auch immer langsamer, habe viele Pausen gemacht und die Natur genossen.
An den Ilsteiner Stufen habe ich dann noch zwei Jungs (sind von Karlsruhe aus gekommen) kennengelernt, mit denen bin ich bis Basel zusammen gefahren. Die Jungs sind am nächsten Tag weiter nach Konstanz aufgebrochen und wollen dann in den Norden hoch. Die beiden zelten jeden Abend in der freien Natur, da kam ich mir dann doch recht klein vor. Nach hundert Kilometern auf dem Rad hätte ich keine Lust mehr, das Zelt (womöglich noch nass vom Vortag und bei strömenden Regen) aufzubauen. Solche Touren werden so natürlich deutlich günstiger.
Am Ortsschild zu Basel sind die beiden weitergefahren und ich habe dort das obligatorische Bild gemacht.
Danach ging es gemütlich rollend in die Stadt. Basel selber ist sehr schön; begünstigt durch das Wetter kam ein südeuropäisches Flair auf. Die Stadt ist in gewisser Wiese exotisch; hier findet man ein buntes Sprachgemisch, Frankreich, Schweiz und Deutschland treffen hier aufeinander und das macht es sehr spannend.
Um in Ruhe die weitere Vorgehensweise zu recherchieren, bin ich dann in den deutschen Teil des Drei-Länder-Ecks gefahren, nach Weil am Rhein. Der Ort ist nicht schön, eher eine Durchgangsstraße nach Basel.
Bei dem obligatorischen Käsebrötchen und Kaffee habe ich im Internet die Reise- und Unterkunftsmöglichkeiten rausgesucht. Ich war mir unschlüssig, entweder noch mal einen Abend ins Hotel oder mit dem Nachtzug nach Hause. Letzters wäre unterm Strich günstiger und eigentlich was meine Lust auf eine weitere Hotelnacht gen Null.
Zwischenzeitlich kam ich mit einem Mann am Nachbartisch ins Gespräch. Er hat mir Übernachtungstipps gegeben, etc. Wir haben bestimmt eine Stunde geplaudert, die Sonne schien und es war ein sommerlicher Spätnachmittag.
Als ich dann aufbrach, stand meine Entscheidung: Nachtzug. Im Ort habe ich das Ticket im DB-Reiseladen gekauft und bin dann zum Badischen Bahnhof gefahren und habe mich auch gleich verfahren … da ich aber ja noch knapp fünf Stunden Zeit hatte, habe ich das genutzt, um noch mal ein bisschen Basel anzuschauen.
Der Badische Bahnhof liegt auf Schweizer Grund, wird aber ausschließlich von der DB gemanagt. Man kann dort mit Euro zahlen und es gibt ein deutsches Handynetz. Beim Verlassen der Bahngleise muss man jedesmal durch den Zoll.
Nachdem ich bei McDonalds diniert und mich mit Zeitschriften und Süßigkeiten eingedeckt habe, bin ich zum Bahnsteig hoch und fand dort einen Kiosk mit Cafe vor; dies sollte nun der Platz für die nächsten Stunden und Ort von skurilen Begegnungen werden.
Ich habe mich an den Tisch nahe dem Tresen gesetzt (was im nachhinein eine folgenschwere Entscheidung war) und kam sofort mit der Verkäuferin in Gespräch. Wir waren gerade mitten in der Unterhaltung, da setzte sich eine ca. 90jährige, ohne ein Wort zu sagen, an meinen Tisch. Man muss dazu sagen, dass sonst alle anderen Tische frei waren und so muss ich wohl ein sehr erstauntes Gesicht gemacht haben. Amüsierter Kommentar der Verkäuferin “Ist ihr Stammplatz”. Nach einem mir unverständlichen Gespräch ( die Dame sprach bzw. murmelte sehr leise und der Dialekt war kaum verständlich) bekam die Dame ein “Käseküchle” ( sowas wie ein kleiner Flamkuchen mit extrem viel Käse) und einen langdiskutierten Kräutertee. Gespräche mit ihr gestalteten sich von schwer bis unmöglich.
Kurze Zeit später kam dann ein Mittvierziger rein, setzte sich an den Nachbartisch und fing an, auf mich einzureden. Auch hier kaum verständlich und dazu noch wirr. Unterm Strich kam raus, dass er auch Stammkunde und Hartz4-Empfänger ist. Er verdient nebenbei Geld mit … naja, er legte mir eine Zeitung mit dem Anzeigenteil vor, wo eine ältere, vermögende und großzügige Dame, sich über Besuche von Männern freuen würde. An festen Beziehungen würde aber keine Interesse bestehen.
Bei der sei er am Wochenende gewesen und grinste mich an. Wir sprachen im weiteren Verlauf über die Fahrradtour und meinen Sonnenbrand und er kam nicht umhin, sein T-Shirt vor versammeter Mannschaft hochzuziehen, um seine gebräunte riesige Plautze zu zeigen. Es kam quasi zu Szenenapplaus.
Er würde sich mit Marathon fithalten … also gehen … In neun Stunden.
Plötzlich stand ein weiterer Typ an meinem Tisch und setzte sich … war wohl auch sein Stammplatz. Tobias, so stellte er sich vor, war Mitte 20 und leicht geistig behindert. Er hatte letztes Wochenende einen Pokal in Downhillfahren gewonnen, er hat mir dann von seiner Arbeit erzählt und und und.
Zwischenzeitlich setzte sich wortlos eine ältere Dame an einen Nachbartisch, bekam wortlos, einen Halben hingestellt und nach zwei weiteren Halben, einer Stunde wortlosen Starrens auf den Tisch, legte sie … richtig … wortlos das Geld auf den Tisch und verschwand, Kommentar der Verkäuferin “Stammgast”.
Gegen 21 Uhr schloss sie das Cafe und wir, also Tobias und ich, saßen dann auf dem Bahnsteig. Sein Zug sollte um 21:49 fahren und er fragte mich, ob ich im zum Abschied winken würde. “Ehrensache!” Er hat mir dann ein Stück Schoki geschenkt und wir waren die besten Freunde.
Die halbe Stunde zwischen der Abfahrt seines und meines Zuges war geprägt von götllicher Stille.
Die Fahrt mit dem Nachtzug sollte sich dann etwas komplizierter am Anfang darstellen; die Auszeichnungen der Waggons war nicht ganz einfach und ich auch schon ziemlich müde, so dass es zu folgender Aktion kam:
Schaffner: “Könnte ich bitte ihr Ticket haben”
Studiert das Ticket…
Schaffner süffisant: “Und warum soll das Fahrrad nach Amsterdam?”
Der Zug sollte zur Hälfte nach Hamburg und zur anderen Hälfte nach Amsterdam. Ich hatte mein Fahrrad in das Fahrradabteil nach Amsterdam reingestellt. Ich durfte also bis Karlsruhe wachbleiben, damit ich beim Zwischenhalt dort das Fahrrad in das andere Abteil, was gefühlt so weit entfernt war wie die gesamte Fahrradtour, bringen konnte.
Danach ging es ins Schlafabteil. Ich kann die Werbung, dass man mit dem Citynightline entspannt und ausgeschlafen ankommt, nicht unterschreiben. Aber ich war morgens in Hamburg und konnte den Schlaf auf dem Sofa nachholen.
Fazit folgt.
Auf dem Bahngleis 4/5
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Ich hatte vorhin fast ein bisschen Pipi in den Augen als ich die Tür zum Badezimmer meines Hotelszimmers aufmachte: eine Badewanne!
Ich weiß, ich bin ein Weichei, ich habe sofort heißes Wasser eingelassen, die Musik auf dem iPad aufgedreht und eine gefühlte Ewigkeit in der Wanne gelegen.
Der Tag heute morgen hat nach einer eher schlechten Nacht mit einem fürstlichen Frühstück begonnen, der Titel für das beste Frühstück wird wohl an das Centralhotel in Offenburg gehen. Den Titel für den besten Schlaf aber, wird es definitiv nicht bekommen. Die gesamte Nacht horte mein einTropfen auf der gegenüberliegenden Baustelle, die Tropfen müssen auf einen großen Resonanzkörper aus großer Höhe gefallen sein. Zum Glück wurde der nervige Ton durch Bauarbeiter um 6Uhr morgens unterbrochen. Hier sei als weiterführende Lektüre die Folge Rhetorik am Bau von Stenkelfeld zu empfehlen, es war unglaublich, und so ein Raupenbagger ist auch beeindruckend laut.
Die Fahrt selber wär sehr schön, das Wetter war perfekt und die Landschaft wurde immer schöner. Was zu der Schönheit der Tour beitrug war ihre Kürze, 71km waren in kurzer Zeit zurückgelegt und ich hatte heute Zeit, die Stadt mir mal ein bisschen anzuschauen. Freiburg wird wohl den Titel der schönsten deutschen Stadt der Tour bekommen (man muss da ja differenzieren 😉
Vorhin war ich auf einen Kaffee bei Annemarie und Marcus und gleich treffen wir uns im Augustiner zum CL gucken. Ob ich die zweite Halbzeit erleben werde, bezweifle ich, könnte ich doch jetzt schon schlafen.
Das Thema Rückfahrt stand heute abend auch im Fokus, fahre ich mit dem Nachtzug oder suche ich mir ein teueres Hotel in Basel oder Weil und fahre dann am Donnerstag.
Eigentlich habe ich keine Lust mehr auf Hotels und will nur nach Hause; die Meinungen zum Nachtzug sind aber eher negativ.
Wird wohl auf ein Spontanentscheidung morgen abend hinauslaufen.
An dieser Stelle möchte ich kurz innehalten. Auf Höhe Emmedingen (oder wie auch immer das Kff hieß) hat mich heute meine PET-Flasche verabschiedet. Gekauft habe ichnsienin Nienburg an einer Tankstelle und sie diente mr immer als Wassertank, mit der ich meine Wasserflaschenvorne befüllen konnte. Alle 10km flog sie vom Gepäckträger, da ich keine Möglichkeit fand, sie wirkungsvoll zu fixieren. Sie hat sämtliche Mittelgebirge mit mir … schnüff … durchgemacht, nur der letzte Sturz heute morgen war zuviel für sie, sie ist dahingeschieden.
Schweigeminute
Ach ja: Jemand auf der Suche nach einem Luftbefeuchter? Abgestellt an einem Baum an der Dreisam … Nur für Selbstabholer!
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18:00 stand ich in Oternberg vor einem geschlossenen Hotel … Danke HRS. Das andere Hotel hatte Betriebsferien, so dass ich die Strecke nach Offenburg wieder zurückfahren durfte. Bis dahin war ich knapp 105km gegen den Wind angefahren. Zwischenzeitlich hatte es auch geregnet und ich war trotz Regenklamotten gut durchgezogen.
Neben diesen externen Faktoren kam noch meine eigene Dummheit hinzu. Ich hatte nach dem Frühstück nur einen Müsliriegel und dieses hundsteure aber leckere Schokoeis in Strasbourg gegessen und das war ein Fehler. 10km nach Kehl merkte ich, dass ich unkonzentrierter und müder wurde. Es setzte wieder der Regen ein, zum Glück kam der Wind jetzt nur noch von der Seite, und ich fluchte mich nach Offenburg. Laut HRS war in Oternberg, 3km nach Offenburg, ein sehr nettes Hotel, das, nachdem ich mich durch die Stadt irrte, wie ich feststellen musste, heute geschlossen hat. Das zweite Hotel in dem Ort hat bis Sonntag Betriebsferien. Ich bin also die gesamte Strecke wieder zurückgefahren und habe über HRS dieses Hotel gefunden. Die anderen Hotels lagen hier bei 100€ aufwärts … was ich mittlerweile bereit war auszugeben.
Im Hotelzimmer habe ich erst mal eine zeitlang gelegen, einen Müsliriegel vertilgt und geduscht. Danach ging es dann raus. In einer Kneipe habe ich dann anfangs mit Widerwillen aber dann immer mehr mit Genuss ein pappiges Baguette mit Formfleisch und warmen Käse gegessen. Dabei habe ich mir Gedanken über den weiteren Verlauf gemacht. Zwischen “Ich nehme hier morgen den Zug”, über “Ich fahre die 120km bis Basel morgen direkt durch und setze mich in den Nachtzug” bis “ich mache so weiter wie geplant” war alles dabei.
Im Hotel zurück habe ich mich dann sehr lang mit dem Besitzer unterhalten und mit ihm zusammen die Wer wird Millionär Fragen beantwortet.
Wie doch zwei Abende so unterschiedlich sein können.
Heute keine Bilder.
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